Vorherige Seite Inhaltsverzeichnis Nächste Seite
18: DXF-Export

Ein oft geäußerter Wunsch der Kollegen war es, die Flugzeugkonstruktion in einem CAD-Programm weiter bearbeiten zu können.

Dadurch könnte man sich das zeitraubende, immer wiederkehrende Neuzeichnen ersparen.

Ein weit verbreitetes Fileformat für CAD-Systeme ist das DXF-Format.

Dies ist zwar ein sehr altes Format, wird aber von vielen Programmen unterstützt.

Im folgenden wird beschrieben, wie man eine DXF-Datei in FLZ_Vortex erzeugen kann.

Hat man eine Konstruktion (bestehend aus min. 1 Flügel) vorliegen, so wird der Eintrag 'DXF-Export' im Menüpunkt 'Datei' aktiv geschaltet.
Betätigt man diesen Button, so erscheint ein neues Fenster.


Konstruktionszeichnungen können auf sehr unterschiedliche Art und Weise erstellt werden.

1) Die klassische reale 3-Seitenansicht:
Hierbei wird das Objekt so gezeichnet, wie man es von oben, vorne und von der Seite her sehen würde.

Aus diesen Zeichnung kann man sämtliche benötigte Daten, die zu Herstellung erforderlich sind entnehmen.

Teilweise werden, der Übersichtlichkeit wegen noch weiter Ansichten, oder auch Schnitte des Körpers hinzugefügt, um bestimmte Teilbereiche besser sichtbar zu machen.

2) Die 3D (drei-dimensionale) Konstruktion:
Hierbei sind markante Punkte (Eckpunkte, Konturenpunkte) des Körper mit 3-dimensionalen Koordinaten im Computer abgelegt.

Der Körper ist also räumlich vorhanden.

Man kann sich den Körper von allen Seiten her betrachten, dazu werden die Koordinaten einfach um einen Punkt im Raum gedreht.

Die Drehung kann dabei um eine beliebige Achse X, Y oder Z erfolgen. Da alle Körper bestimmenden Punkte vorhanden sind, läßt sich aus der 3D-Konstruktion leicht die 2D-Realansicht ableiten, auch Schnitte durch den Körper sind leicht möglich.

3) Modellbautypische Bauplanansicht:
Da im Modellbau meist abschnittsweise gebaut wird und der Modellbauer oft nicht über die Kenntnisse eines Maschinenbauers verfügt, hat sich hier eine etwas andere Darstellung durchgesetzt. Tragflächen und Leitwerke werden plan (platt) gezeichnet, dadurch hat man die Möglichkeit die Bauteile (wie Rippen, Holme, Nasen- und Endleisten) direkt auf den Bauplan zu heften und zu verkleben.
3-dimensionale Konstruktionsmerkmale (V-Form, Verwindungen usw.) werden dann zusätzlich in einer der klassischen Ansichten dazu gezeichnet, z.B. den Flügel in der Vorderansicht, um eine vorhandene V-Form sichtbar zu machen.

Würde man nur die klassischen Ansichten zeichnen, so könnte man z.B. ein V-Leitwerk schlecht bauen, da man die Positionen der Rippen schlecht abnehmen kann.

Im Grafikfenster sieht man links vier Felder mit Checkbuttons.

Hier können die gewünschten Ausgaben markiert werden, die dann in der DXF-Datei erzeugt werden.
Hat jemand nur ein 2D-CAD-Programm, macht eine 3D-Ausgabe keinen Sinn.

In der Liste rechts oben, sind alle in der Konstruktion vorhandenen Flächen aufgeführt. Flächen, die in der Zeichnung nicht gewünscht werden, kann man hier deaktivieren.

Des weiteren findet man auf der rechten Seite eine Reihe von Optionen.

1) Ausgabeeinheit:
Das DXF-Format arbeitet dummerweise mit dimensionslosen Maßeinheiten. FLZ_Vortex benutzt die Maßeinheit 'Meter'.

Ist das Ziel-CAD-Programm aber nun auf Zoll eingestellt, so würde 1m im FLZ_Vortex zu einem Zoll auf den Ziel-CAD.

Man muß also schon wissen, mit welcher Maßeinheit man in seinem CAD-Programm arbeitet.
AutoCAD oder auch AutoSketch arbeiten im Normalfall mit mm. Man stellt dann hier also die Maßeinheit 'mm' ein und aus 1,000m des FLZ_Vortex wird dann in der DXF-Datei 1000,000mm.

2) Anzahl Profilkoordinaten:
Profile werden in einem Polygonzug gezeichnet, es gibt also eine Anzahl von Koordinaten, die mit geraden Linien verbunden werden.
Die Anzahl der Koordinaten bestimmt dann die Feinheit der Profilkontur.

Man sollte hier aber nicht unbedingt 1000 eintragen(die Zeit zum Erzeugen der DXF-Datei steigt enorm an und die DXF-Datei wird gigantisch groß),50-100 Koordinaten reichen in der Regel aus.

3) Schrifthöhe:

Werden die Checkbuttons für die Rippen-Beschriftung aktiviert, erfolgt in der DXF-Datei eine entsprechende Textausgabe.

In das Feld Schrifthöhe kann man einen passenden Höhenwert in m eintragen.

4) Die Checkbox Strakprofile erzeugen:
Die Flügel im FLZ_Vortex werden Segmentweise aufgebaut. Jedes Segment hat dabei zwei Segmenkantenprofile und eine gewisse Segmentbreite.
Möchte man z.B. eine Rippenfläche bauen, so benötigt man zwischen den Segmentkantenprofilen weitere Strakprofile.

Mit der Checkbox kann man die Ausgabe aktivieren und im Textfeld darunter einen maximalen Rippenabstand eintragen.

Es werden dann der Auflösung entsprechend viele Zwischenrippen (Strakrippen) erzeugt und in die DXF-Datei geschrieben.

5) Mit dem Button 'DXF-Datei speichern unter' wird die DXF-Datei erzeugt und unter dem im Speicherdialog anzugebenden Dateinamen abgespeichert.

In den folgenden Bildern sieht man einige Screenshots von diversen CAD-Programmen, in die die von FLZ-Vortex erzeugten DXF-Dateien importiert wurden.

3D in AutoCAD


2D-Real-3Seitenansicht


2D-Bauplanansicht


2D-Rippenliste


Vorherige Seite Inhaltsverzeichnis Nächste Seite